Biographie Josef Hader

„Also richtig sympathisch ist der Brenner nicht. Man kann ihn vielleicht mögen, in seinem Trotz und in seinem würdevollen Scheitern, aber der totale Sympathieträger ist er nicht. Der Brenner ist im Prinzip keine Figur, die nur allein für sich funktioniert. Da spielt das Umfeld ganz stark mit. Das bedeutet, zu den Geschichten von Wolf Haas kommt das Tragisch-Komische von mir, das dann mit diesem typischen Murnberger-Stil verfilmt wird, der alles nicht so edel nimmt. Das spielt alles miteinander.“

Josef Hader, 1962 in Waldhausen (Oberösterreich) geboren, schrieb bereits mit 20 Jahren sein erstes Kabarettprogramm „Fort Geschritten“. Für „Der Witzableiter und sein Feuer“, sein zweites Programm drei Jahre später, erhielt er 1985 den internationalen Kabarettpreis Salzburger Stier. Seit den frühen 80er Jahren gilt er als Institution unter den Kabarettisten und ist mit seinen Programmen weit über die Grenzen Österreichs bekannt. So tourte er mit 1999 mit seinem Programm „Privat“ durch Österreich, Deutschland und die Schweiz. 2004 folgte das Kabarettprogramm „Hader muss weg“, mit dem er ebenfalls durch Österreich und Deutschland reiste. Sein aktuelles Programm „Hader spielt Hader“ – ein Bestof- Programm, das er zuletzt 2011 neu konzipierte – wurde mit dem Bayerischen Kabarettpreis und dem Göttinger Elch, Deutschlands einzigem Satirepreis, ausgezeichnet.

Den Grundstein für seine Filmkarriere legte er 1992 mit seiner ersten Hauptrolle im Fernsehfilm „Cappuccino Melange“. Im darauf folgenden Jahr wird sein Theaterstück „Indien“ zusammen mit Alfred Dorfer in der Regie von Paul Harather verfilmt. INDIEN (1993) wurde u.a. mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet und gilt bis heute als einer der bekanntesten und erfolgreichsten österreichischen Filme. Zu seinen weiteren Kino- und TV-Auftritten zählen „Ein halbes Leben“ von Nikolaus Leytner, für den er 2009 mit dem Deutschen Fernsehpreis und 2010 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, DIE PERLMUTTERFARBE (2009, Regie: Marcus H. Rosenmüller), die Semi-Dokumentation DIE VERRÜCKTE WELT DER UTE BOCK (2010, Regie: Houchany Allahyari), die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Thomas Glavinic, WIE MAN LEBEN SOLL (2011), bei der er erneut mit dem Regisseur David Schalko zusammen arbeitete, wie auch die österreichische No-Budget-Produktion DIAMANTENFIEBER – KAUF DIR LIEBER EINEN BUNTEN LUFTBALLON (2012) unter der Regie von Peter Kern.

Bis heute konzentriert Hader seine Film- und Fernsehauftritte auf wenige Projekte, oft und besonders gern auf solche, bei denen er die Gelegenheit hat, am Drehbuch mitzuarbeiten. So schlüpfte er 2000 nicht nur erstmals in die Rolle des Wolf Haas-Helden Simon Brenner, mit der er seitdem wachsenden Kultstatus genießt, er schrieb auch bei allen vier Brenner-Verfilmungen gemeinsam mit Regisseur Wolfgang Murnberger und Autor Wolf Haas die Drehbücher.

Zuletzt stand Josef Hader an der Seite von Axel Prahl, Devid Striesow und Robert Stadlober in der Kafka- Verfilmung DER BAU von Oscar-Preisträger Jochen Alexander Freydank vor der Kamera.

Filmografie (Auswahl):

Jahr Titel Regie
2014 DAS EWIGE LEBEN Wolfgang Murnberger
DER BAU Jochen Alexander Freydank
2012 DIAMANTENFIEBER – KAUF DIR LIEBER EINEN BUNTEN LUFTBALLON Peter Kern
2011 WIE MAN LEBEN SOLL David Schalko
2010 DIE VERRÜCKTE WELT DER UTE BOCK Houchany Allahyari
2009 DER KNOCHENMANN Wolfgang Murnberger
2007 JAGDHUNDE Ann-Kristin Reyels
2005 SILENTIUM! Wolfgang Murnberger
2002 BLUE MOON Andrea Maria Dusl
2000 KOMM, SÜSSER TOD Wolfgang Murnberger
1993 INDIEN Paul Harather
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