Axel Ranisch (Karl "Charlie" Kolostrum) wird im Sommer 1983 als dickes Kind zweier Leistungssportler im schönen Berliner Bezirk Lichtenberg geboren. Viel Zeit seiner Kindheit verbringt er bei seinen walzertanzenden Großeltern.
Nach hitziger Schulzeit gelingt ihm im Jahr 2003 dennoch das Abitur.
Mit elf Jahren tritt er der Literaturwerkstatt Pegasusclub bei, verliebt sich in Dmitri Schostakowitsch, Gustav Mahler, Camille Saint-Saëns und Sergej Rachmaninoff und zieht im Zuge seiner Leidenschaft für Musik bei seinen Eltern aus und in die riesige Klassikabteilung des Kulturkaufhauses Dussmann ein.
Mit dreizehn findet er dann ein weiteres Zuhause in der Berliner Bildungsstätte Wannseeforum, in der er zwischen 1997 und 2002 sämtliche Ferien verbringt, um Theater und Tischfußball zu spielen.
Es folgt eine Zeit wilden schulpolitischen Engagements, dass ihn vom Klassen- und Schul-, bis zum Bezirksschülersprecher aufsteigen lässt.
Nach jahrelanger kritischer Distanz zum Medium dreht Axel im Juni 2002 aus einem Versehen heraus (er wollte einen Theaterworkshop besuchen, der war aber schon voll) seinen ersten Kurzfilm und wird sofort und unheilbar mit dem Virus Film infiziert. In den folgenden sieben Jahren entstehen etwa achtzig Kurzfilme in Eigenregie und einige Weitere unter seiner Mitwirkung als Darsteller, Autor, Filmkomponist oder Cutter.
Noch parallel zum Abitur beginnt Axel eine Ausbildung in Medien- und Theaterpädagogik an der brandenburgischen DGB-Jugendbildungsstätte in Flecken-Zechlin, die er im Frühjahr 2004 abschließt. Seitdem leitet er zahlreiche Projekte als Medienpädagoge mit Inhaftierten brandenburgischer Justizvollzugsanstalten, Anti-Rassismus-Seminare, Projekte mit Grundschulklassen und Hauptschülern in Lichtenberg und Kreuzberg, mit geistig behinderten Kindern auf Gran Canaria, mit Schülervertretern im Wannseeforum und mit Ärzten im Rahmen von Weiterbildungen zum medizinischen Qualitätsmanagement.
2004 folgen zahlreiche Praktika und unbedeutende Tätigkeiten, Waffenhandel und Spionage für den MDR und RBB, sowie eine erste ruhmreiche Anstellung als Bildregisseur für die große Samstagabend-Show "TV Berlin sucht den Circusstar 04".
Was es ist und wie es kommt, kann er nicht erklären, aber die meisten seiner Freunde sind über fünfzig. Eine ganze Reihe wunderbarer, älterer Männer und Frauen steht ihm seit seiner Jugend auch künstlerisch und mentoral zur Seite. Besonders wichtig werden die Freundschaften zu Annelie Streit, zum Leiter des Wannseeforums Moritz von Engelhardt, zum Schriftsteller und Verleger Dr. Gerhard Dahne, zum Theaterpädagogen Bernhard Gaudian, zum Bildenden Künstler Ricardo Zamora und zuletzt zu seinem großartigen Professor Rosa von Praunheim.
Axel studiert seit Oktober 2004 an der HFF "Konrad Wolf" in Potsdam Babelsberg Regie. Er ist ein sehr glücklicher und zufriedener Student. Seine Filme werden an der Hochschule zwar nicht immer mit großer Begeisterung aufgenommen, aber sie sind seit 2002 auf über hundert kleinen und größeren Filmfestivals unterwegs (darunter Hofer Filmtage, Filmfestival Max-Ophüls-Preis, Camerimage Lodz, Flmfestival Cottbus...) und werden immer wieder mit Auszeichnungen bedacht. Seit 2009 probiert sich Axel auch als Regisseur auf der Bühne aus. Er inszeniert in Co-Regie mit der Schauspielerin Christiane Ziehl am Theater Brandenburg "A Clockwork Orange". Weitere Theaterarbeiten sind geplant.
Axel ist im Grunde ein melancholischer und sensibler, aber auch hochgradig optimistischer Mensch, der genau weiß, was er will, niemals still sitzen kann und immer mal ein ehrliches Lächeln verschenkt. Er kocht leidenschaftlich gern und auch gar nicht so schlecht. Er liebt seine 88-jährige Oma, die immer noch Spagat kann. Er ist ein Fachmann auf dem Gebiet der klassischen Musik, singt laut und tanzt, trotz seines kugelhaften Äußeren, wie eine kleine Ballerina.

Filmographie (Auswahl):

2010 WIE MAN LEBEN SOLL
2010 Nullpunkt
2009 Résiste - Aufstand der Praktikanten
2009 Meine Daten und ich - Sicherheit in Deutschland
2008 Glioblastom
2008 Das letzte Rad
2007 Sechs tote Studenten (TV)
2007 Der will nur spielen (TV)
2002 Der Nazifänger (Kurzfilm)

Theater:
2009 A Clockwork Orange (Regie)

www.axelranisch.de


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