Biographie Roland Düringer

Weiterer Neuzugang im Brenner-Universum ist der österreichische Kabarettist, Schauspieler, Regisseur und (Dreh-)Buchautor Roland Düringer.

Mitte der 80er Jahre begann Düringer seine Bühnenkarriere mit der Kabarettgruppe Schlabarett, zu der auch Alfred Dorfer, Andrea Händler, Eva Billsich und Reinhard Nowak gehörten. Nach den beiden erfolgreichen Bühnenprogrammen „Atompilz von links“ (1985) und „Kultur gegen alle“ (1986) entstand 1992 auch der erste Kinofilm der Gruppe, die Satire auf das Wiener Kleinbürgertum MUTTERTAG – DIE HÄRTERE KOMÖDIE (Regie: Harald Sicheritz), in der Roland Düringer in acht verschiedenen Rollen zu sehen ist und er gemeinsam mit Alfred Dorfer auch erstmals ein Drehbuch verfasste. Damit verlagerte Schlabarett die Zusammenarbeit von der Bühne auf die große Leinwand.

Es folgten weitere kabarettistische Filme, bei denen Roland Düringer auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet und Harald Sicheritz für die Regie, wie z.B. FREISPIEL (1995), HINTERHOLZ 8 (1998) und POPPITZ (2002). Die beiden letzteren zählen bis heute zu den erfolgreichsten Kinofilmen in Österreich. Mit seinem Film DIE VIERTELLITERKLASSE gab Roland Düringer, der auch in diesem Film gleich mehrere Hauptrollen übernahm, sein Regiedebüt. Ein weiteres Bühnenprogramm, das auf die große Leinwand gebracht wurde. Es folgten weitere Kinofilme wie DARUM (2007) und 3FALTIG (2010), beide erneut unter der Regie von Harald Sicheritz.

Zu den Solo-Kabarettprogrammen von Roland Düringer zählen nach „Muttertag“ und „Hinterholzacht“ auch „Die Benzinbrüder“, „Düringer spielt Dürflinger“ und aktuell seine Bühne-Trilogie „Ich Einleben“ (2010), „Wir – Ein Umstand“ (2012) und „Ich – alleine?“ (2014).

Sein politisches und soziales Engagement kennzeichnen nicht nur seine Bühnenprogramme, wie beispielsweise in seinem sechsten Soloprogramm „Düringer ab 4,99“ (2004), bei dem er das Publikum kurzerhand in Verkäufer und Käufer einteilte und so Kritik an der Konsumgesellschaft übte. Im Dezember 2012 gab er bekannt, dass er sein Leben mit dem Jahr 2013 auf minimale Bedürfnisse reduziert. Er verzichtet seither auf bargeldloses Bezahlen, Handy, e-mail, Fernseher, meidet Supermärkte, isst selten Fleisch und nutzt nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel. Über sein neues Leben berichtet Düringer in seinem Videoblog „Gültige Stimme“. 2013 entstand aus einem mehrtägigen Interview mit Clemens G. Arvay das Buch „Leb’ wohl Schlaraffenland“ über das Leben ohne unnötigen Konsum.

Filmografie (Auswahl):

Jahr Titel Regie
2014 DAS EWIGE LEBEN Wolfgang Murnberger
2010 3FALTIG Harald Sicheritz
2009 DER FALL LEMMING Nikolaus Leytner
2007 DARUM Harald Sicheritz
MIDSUMMER MADNESS Alexander Hahn
2005 DIE VIERTELLITERKLASSE Roland Düringer, Florian Kehrer
2004 BASTA – ROTWEIN ODER TOTSEIN Pepe Danquart
2002 POPPITZ Harald Sicheritz
1998 HINTERHOLZ 8 Harald Sicheritz
1995 FREISPIEL Harald Sicheritz
1994 MUTTERTAG Harald Sicheritz
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